Gerade auch zur aktuellen Pandemie, wo Menschen leider nicht mehr die Möglichkeit haben ihre geliebten Freunde und Familien wie gewohnt zu sehen, wird die Gesellschaft der eigenen Vierbeiner sehr wertgeschätzt. Sie sind den Menschen vor allem in diesen schwierigen Zeiten eine wahre Lebensfreude und steigern ihre Lebensqualität. Gerade Senioren können zum Beispiel durch Hunde einen aktiven Lebensstil viel leichter verfolgen. Für viele Haustierbesitzer kommt daher die Sorge um Ihre Lieblinge und auch weitere Fragen auf. Hier sehen Sie die wichtigsten Fragen und Antworten auf einen Blick.

Kann sich mein Haustier mit Covid-19 infizieren und so weitere Tiere oder Menschen anstecken?

Da die Überträger dieser Erkrankung Tiere sind, aktuell liegt der Verdacht auf Fledermäusen und Flughunden, ist auch die Angst um Ansteckung der Haustiere nachvollziehbar. Allerdings sind aktuell nur einige Sonderfälle bekannt, bei denen es sich um an Covid-19 erkrankte Tiere handelt. Dennoch besteht kein Grund zur Panik: Trotz solcher Einzelfälle sind sich die Wissenschaftler darüber einig, dass Haustiere für die Verbreitung von Covid-19 keine Rolle spielen und sich nicht in der Regel nicht anstecken. Generell kursieren viele Nachrichten zu dem Thema im Internet. In unserem Artikel zu Fake News in Zeiten von Corona klären wir Sie dazu auf.

Bei einem Laborversuch chinesischer Forscher wurde festgestellt, dass sich Katzen nach der Zufuhr einer hohen Konzentration des COVID-19 Erregers sich mit diesem infizierten. Anschließend wurden die infizierten Katzen mit gesunden Katzen in Kontakt gebracht. Hier wurde beobachtet, dass sich eine weitere gesunde Katze mit dem Virus ansteckte. Alle anderen Katzen blieben jedoch gesund und verschont. Eine Ansteckung unter Katzen mit dem Covid-19 ist schlussfolgernd also potenziell möglich. Die Wahrscheinlichkeit, dass Katzen sich mit dem Erreger infizieren ist jedoch sehr gering.

Hunde sind nach aktuellem Forschungsstand weniger gefährdet als Katzen. In Hongkong sorgen zwei Fälle, bei denen jeweils angeblich ein Hund an Covid-19 erkrankt sei, für Angst bei der Bevölkerung. Allerdings hat man hier lediglich eine sehr geringe Menge des Krankheitserregers im Mund- und Nasenbereich nachweisen können. Der Hund selbst zeigte keinerlei Krankheitssymptome.

Bei den erkrankten Vierbeinern wurde das Virus vermutlich vom Menschen an sie übertragen. Eine Übertragung der Grippeviren von Haustieren auf den Menschen wurde bislang noch nicht festgestellt. Man geht daher davon aus, dass dieser Übertragungsweg ausgeschlossen werden kann. Daher ist der Körperkontakt von gesunden Menschen zu ihren Hunden nach aktuellem Wissensstand als nicht gefährlich einzustufen. Vorsichts- und Hygienemaßnahmen sollten dennoch im Umgang mit anderen Menschen und auch mit den eigenen Haustieren eingehalten werden.

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Können Haustiere bereits die Coronaviren haben?

Coronaviren bedeuten nicht gleich Covid-19. Es gibt sie schon lange und sie sind in der Tierheilkunde weitaus bekannter als in der Humanmedizin. Die Familie und Verwandtschaft der Coronaviren sind breit gefächert, demnach gibt es nicht den einen Coronavirus, sondern mehrere Virenstämme.

Coronaviren können somit auch bei Haustieren vorkommen. Allerdings rufen sie in der Regel keine gesundheitlichen Schäden an den Lungen vor, sondern verursachen Darmbeschwerden und -entzündungen.

Worauf sollten Sie dennoch besonders achten?

Sie sollten zur Sicherheit auch im Umgang mit ihrem geliebten Vierbeiner die allgemeinen Hygieneregeln beachten:

  • Engen Kontakt mit den Haustieren vermeiden, vor allem den Kontakt von Mund zu Schnauze.
  • Waschen Sie sich regelmäßig die Hände – vor und nach dem Kontakt zu Ihrem Haustier.
  • Wer an einer Corona Infektion leidet oder den Verdacht darauf hat, sollte sich in erster Linie in Eigenquarantäne begeben und auch die eigenen Haustiere vorerst nicht mehr raus lassen.
  • Das Haustier sollte engen Kontakt zu anderen/ fremden Tieren vermeiden.
  • Wenn sich Ihr Vierbeiner auffällig verhält, kann das Tier beim Tierarzt auf Corona getestet werden. Tierärzte haben während der aktuellen Pandemie weiterhin geöffnet.
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Dürfen Sie noch mit Ihrem Hund Gassi gehen?

Trotz der verkündeten Ausgangsbeschränkungen dürfen Sie noch mit Ihrem Hund Gassi gehen. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie Ihre Spaziergänge mit dem Hund an Orte verlegen, die möglichst entlegen sind oder halten Sie das Gassi gehen kurz.

Für Bundesländer, in denen eine komplette Ausgangssperre ausgesprochen wurde, dürfen Sie ebenfalls noch Ihren Hund ausführen. Auch hier sind möglichst entlegene Gebiete oder kurze Strecken zu empfehlen.

Wenn Sie jedoch selbst an Covid-19 erkrankt sind und in Quarantäne stehen, dürfen Sie Ihr Zuhause nicht verlassen. Die Ausnahme betrifft Hundebesitzer: Sie dürfen in den eigenen Garten mit dem Haustier, allerdings darf das Grundstück nicht verlassen werden – Gassi gehen im Park, Wald oder anderen Orten ist demnach nicht erlaubt. Sollten Hundebesitzer mit dieser Regelung unglücklich sein, dürfen sie auch einen Gassi-Service in Anspruch nehmen. Bei der jeweiligen Übergabe des Haustieres müssen selbstverständlich die Hygienevorschriften strikt beachtet werden.

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann lesen Sie auch unseren Ratgeber zu Corona Life Hacks. Wir geben Ihnen z.B. Tipps, wie Sie Ihr eigenes Desinfektionsmittel herstellen können.

Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen: Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch können die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens!

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