Corona-Schnelltests sollen zum Weg aus dem Lockdown beitragen. Die Tests, welche für zu Hause frei erhältlich sind, gibt es daher nicht nur im Handel, sondern auch in Online-Shops im Internet.
Vielerorts waren die Corona Selbsttests auf den Corona Virus mit Verkaufsstart rasend schnell ausverkauft. Gerade diese hohe Nachfrage könnten sich nun auch kriminelle „Fake Shops“ im Internet zunutze machen. Dr. Peter Mayer, Spezialist für Online-Sicherheit beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) befürchtet nämlich genau dies. Sie geben Tipps, wie Verbraucherinnen und Verbraucher betrügerische Angebote im Internet, auch Fake Shops genannt, erkennen.
Sogenannte „Fake Shops“ locken typischerweise Kunden mit besonders günstigen Angeboten zu aktuell sehr begehrten Produkten. Laut des Karlsruher Instituts nutzen Betrüger die Anfangszeit der Pandemie und boten Desinfektionsmittel und medizinische Schutzausrüstungen an.
Corona-Selbsttests aus dem Internet
- Unklare Angebotsstruktur: Der Anbietet bietet keine weiteren Gesundheitsprodukte, die Corona Tests heben sich völlig vom restlichen Sortiment ab.
- Zahlung nur im Voraus: Der Shop bietet ausschließlich Vorauskasse oder Zahlung per Kreditkarte an.
- Vermeintliche Schnäppchen: Bei dem Anbieter sind die Selbsttests nur halb so teuer wie bei anderen Anbietern.
- Rechtsangaben fehlen: Auf der Shopseite ist kein Impressum angegeben oder die angegebenen Kontaktdaten sind verkehrt.
Corona-Krise: Vorsicht vor Betrügertricks
- Impfstoff-Trick: Gegen Geld kann ein angeblicher Arzneihändler „Extrachargen“ des Corona-Impfstoffs beschaffen.
- Corona in der Bank: Angebliche Bankmitarbeiter rufen an und behaupten, in der Bank sei Corona ausgebrochen. Es könnte nun sein, dass das Bargeld, dass man vor Kurzem in der Bank abgehoben hat, infiziert sei. Deshalb soll es der Kunde sicherheitshalber einem Kurier geben, der sich um die Desinfizierung der Scheine kümmern würde. Er würde diese bei Kunden Zuhause abholen.
- Arzttrick: Ein vermeintlicher Arzt oder Mitarbeiter des Krankenhauses meldet sich per Telefon und schildert, dass ein naher Verwandter mit Corona auf der Intensivstation liege. Es gäbe ein Medikament, welches ihn retten könnte, nur würde dafür leider nicht die Krankenkasse aufkommen. Der Angerufene solle daher bitte alles verfügbare Bargeld, ersatzweise auch Schmuck und alle anderen Wertgegenstände, einem Abholer mitgeben. Dieser Trick wird auch auf den sogenannten „Enkeltrick“ umgewandelt. Die Betrüger rufen an und geben sich als Enkel aus, der an Corona erkrankt ist und deshalb Geld für Medikamente benötigt.
- Gesundheitsamt: Die Betrüger klingeln an der Tür und geben sich als Mitarbeiter des Gesundheitsamtes aus und wollen einen Corona-Test machen. Nicht selten treten sie sogar im Schutzanzug auf.
- Nachbarschaftshilfe: Die Betrüger bieten Einkaufshilfe an. Der Einkaufszettel und das Geld soll vor die Tür gelegt werden.
Betrüger sind leider häufig sehr kreativ und lassen sich schnell neue Tricks einfallen, um zu ihrem Betrugsziel zu kommen. Die aktuelle Corona-Pandemie und die damit verbundene Verunsicherung spielt den Betrügern leider häufig in die Karten und sie nutzen die Corona Krise aus, um ihre Machenschaften umzusetzen. Gerne nutzen Sie dafür – insbesondere bei älteren Menschen – auch das Telefon. Deshalb ist es wichtig, sich bei versuchten Geschäftsanbahnungen am Telefon auf keinen Fall auf ein Gespräch einzulassen und direkt aufzulegen. Im nächsten Schritt sollte dann die Polizei unter 110 informiert werden.
So schützen Sie sich vor Trickbetrügern:
- Lassen Sie fremde Personen grundsätzlich nicht in die Wohnung – egal wie freundlich und hilfsbereit diese erscheinen mögen.
- Legen Sie auf, wenn jemand Sie am Telefon bedrängt oder belästigt.
- Melden Sie solche Vorfälle der Polizei.
- Erhalten Sie falsche oder zu hohe Rechnungen oder Mahnungen, die Sie nicht zuordnen können, lassen Sie sich unbedingt beraten. Hier kann die Verbraucherzentrale helfen.
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