Bienenhonig ist süß und nährstoffreich. Aber hätten Sie gewusst, dass der zähflüssige goldgelbe Saft aus der Natur auch überaus gesund und sogar als natürliches Antibiotikum bekannt ist? Schon zu Großmutters Zeiten waren die gesundheitsförderlichen Eigenschaften von Honig längst bekannt. Ganz gleich, ob bei Kratzen im Hals, Erkältungssymptomen oder bei einem aufgeschürften Ellenbogen – Honig war allgegenwärtig. Derzeit beginnen wir erst wieder damit, das Antibiotikum der Natur auch auf der medizinischen Ebene wiederzuentdecken. Erfahren Sie in unserem Ratgeber, wie Honig als natürliches Antibiotikum eingesetzt werden kann und welcher Honig der gesündeste ist.
Die Herstellung von Honig
Kaum ein anderes Lebensmittel kann das Prädikat „unbehandeltes Naturprodukt“ mit so viel Stolz tragen wie Blütenhonig und Co. Den Großteil der Arbeit in der Herstellung übernehmen unzählige fleißige Bienen. Um das zu bewerkstelligen, fliegen die Bienen von Blüte zu Blüte und sammeln in ihrem sogenannten Honigmagen Nektar. Wieder im Bienenstock angekommen, pumpen die Insekten den gesammelten Nektar aus dem Nektarmagen heraus und übergeben den Nektar anderen Arbeiterinnen des Bienenvolks. Während dieses Prozesses gelangen körpereigene Enzyme der Tiere hinein, die das Endprodukt später so wertvoll machen. Anschließend wird die süße Masse in offenen Waben im Bienenstock gelagert. Dort verdunstet bereits ein Teil des Wassers. Stellen die Arbeiterinnen fest, dass der Honig trocken genug ist, verschließen sie die Waben mit Wachs.
Sind die Waben prall gefüllt, entnimmt der Imker die honiggefüllten Waben und entfernt das Wachssiegel. Danach gelangen die geöffneten Waben in eine Schleuder, wo der Honig bei etwa 35 Grad Lufttemperatur herausgeschleudert wird. Vor dem Abfüllen wird der Honig gefiltert und somit von groben Verunreinigungen befreit. Weitere Produktionsschritte, bei denen Inhaltsstoffe entfernt oder hinzugefügt werden, sind bei der Honigproduktion nicht erlaubt. Auf diese Weise werden weltweit rund 1,85 Millionen Tonnen Honig produziert. Der größte Produzent des Naturprodukts ist übrigens China mit 457.203 Tonnen pro Jahr. Deutschland hingegen produziert jährlich 20.333 Tonnen.
Die Geschichte des Honigs in der Medizin
Bereits in der Steinzeit vor rund 10.000 Jahren waren die Jäger und Sammler auch als „Honigjäger“ unterwegs. Das zumindest bestätigen Höhlenmalereien aus Spanien. Ähnliche Zeugnisse gibt es auch von den in Australien beheimateten Aborigines. Damals wurde der Honig vornehmlich als Nahrungsmittel für die Menschen sowie zumindest in Europa als Köder zur Bärenjagd verwendet.
Erstmals gezielt zur Honiggewinnung domestiziert wurden Bienen in Anatolien um das Jahr 7.000 v. Chr. Es dauerte noch mehrere Jahrtausende, bis Menschen auf die positiven gesundheitlichen Eigenschaften des Honigs aufmerksam wurden.
Archäologen konnten in Grabanlagen, die aus der Zeit um 3.000 v. Chr. stammen, Honig als Grabbeigabe feststellen. Kein Wunder, denn im Alten Ägypten der Pharaonen war Honig als Quelle der Unsterblichkeit und Speise der Götter bekannt.
Detaillierte medizinische Anwendungen sind erst aus dem antiken Griechenland überliefert. Um 400 v. Chr. schrieb niemand Geringeres als der berühmte Hippokrates von der fiebersenkenden Wirkung von Honigverbänden. Auch im Mittelalter wurden viele Arzneien auf Basis von Honigmischungen hergestellt. Die wohl bekannteste mittelalterliche Heilmischung war der „Sauerhonig“, auch Oximel genannt. Diese Mischung bestand aus Essig, Honig und einem Wirkstoff, wobei die Mixtur zu einem Sirup verkocht und anschließend verwendet wurde. Sogar die förderliche Wirkung des Honigs auf den Magen-Darm-Trakt ist bereits in einem Kochbuch auf dem Jahr 1547 beschrieben.
Wie kann Honig als Heilmittel eingesetzt werden?
Aufgrund seiner unzähligen Inhaltsstoffe hat sich Honig bereits an vielen Stellen im medizinischen Einsatz bewährt. Das Wissen aus dem Altertum ist mit dem Aufkommen der modernen Medizin und pharmazeutischen Industrie in den Hintergrund geraten. Dabei ist es ausgerechnet die moderne Medizin, die jetzt das flüssige Gold wiederentdeckt und etliche Studien zur medizinischen Wirkung der betreffenden Inhaltsstoffe in Auftrag gibt. Zu den gebräuchlichsten Anwendungsgebieten als Heilmittel gehören u. a.:
Magen-Darm-Beschwerden
Schon Ihre Großmutter wusste, dass Honig bei einer Magen-Darm-Grippe wahre Wunder wirken kann. Auslöser sind hier meist Bakterien, die für Brechreiz und Durchfall verantwortlich sind. Dank der antibakteriellen und beruhigenden Wirkung können einige Honigsorten die Beschwerden solcher Magen-Darm-Erkrankungen lindern. Studien belegen zudem eine schnellere körperliche Regeneration nach der Erkrankung.
Hauterkrankungen
Bereits in der Antike wurden verschiedene Honigmischungen zur Behandlung von Hauterkrankungen verwendet. Auch heute setzen sowohl Heilpraktiker als auch einige Mediziner auf Honigmixturen als ergänzende Behandlung für Herpes, starken Juckreiz, Schuppenflechte und andere Hauterkrankungen, die mit einer markanten Schuppenbildung einhergehen. Eine Studie des Mediziners Al-Waili aus Dubai scheint diese Beobachtung zu untermauern, die u. a. auf die entzündungshemmende Wirkungsweise des Honigs zurückgeht.
Erkältungssymptome
Heiße Milch mit Honig ist das wohl bekannteste Hausmittel gegen Halsschmerzen, Husten und Halskratzen. Auch wenn diese Wirkung in nahezu allen Kulturkreisen rund um den Globus bereits seit Urzeiten bekannt ist, hat es mit einer entsprechenden modernen Studienbasis bis heute gedauert.
Die positive Wirkung des Honigs geht auf gleich mehrere Faktoren zurück: Für die antiseptische Wirkung des Honigs sind um einen der enthaltene Zucker und zum anderen das Zuckerabbauprodukt Methylglyoxal verantwortlich.
Pilzinfektionen
Auch bei Pilzinfektionen u. a. mit dem häufig anzutreffenden Pilz Candida albicans kann der goldene Blütensaft Linderung verschaffen. Im Rahmen einer Studie konnten iranische Wissenschaftler die Wirksamkeit der äußeren Anwendung bei Vaginalpilz nachweisen. Bestätigt wurde die Wirkung gegen Pilze auch im Zuge mehrerer In-vitro-Studien im Labor.
Wundbehandlung
Interessant ist die Anwendung von Honigmischungen im Bereich der Wundheilung und Wundbehandlung. Einerseits wegen der enthaltenen Wirkstoffe, die antiseptisch und antibakteriell sind. Andererseits auch wegen der zähflüssigen Konsistenz des Honigs, weshalb dieser beim Auftragen auf offene Wunden wie z. B. Schürfwunden wie ein Pflaster wirkt. Allerdings wie ein Pflaster, das die Wunde sowohl schützt als auch in gewissem Rahmen mit Feuchtigkeit versorgt. Besonders vielversprechend funktioniert der „Wundhonig“ bei leichten bis mittelschweren Verbrennungen, kleineren Schnittwunden sowie bei Schürfwunden.
Bei schlecht heilenden bzw. chronischen Wunden konnten Wissenschaftler keine Überlegenheit gegenüber der konventionellen Therapie feststellen. Unter dem Strich schützt der aufgetragene Honig Wunden vor Bakterien, beschleunigt den Heilungsprozess, wirkt sich positiv auf den Geruch aus und kann sogar den Schmerz beim Verbandswechsel lindern.
Verwendung als Probiotikum
Wenn sich der Honigeinsatz schon bei einer Magen-Darm-Grippe mit einer positiven Wirksamkeit hervortut, warum sollten Sie ihn dann nicht auch präventiv anwenden können? Genau das ist der Fall. Zumindest, wenn es nach einigen Studien an Mäusen geht.
Hier konnten die Forscher beobachten, dass u.a. einige potenziell schädliche Pilzkulturen in ihrem Wachstum gehemmt wurden. Ebenfalls bekannt ist die probiotische Wirkung des Honigs als wertvolle Nahrung für gesundheitsfördernde Darmbakterien. Eine möglichst hohe Anzahl gesunder Darmbakterien ist wiederum wichtig, um schädliche Stoffe wie z. B. Aflatoxine unschädlich zu machen.
Wie erkenne ich guten Honig?
Damit der Honig seine Wirkung bestmöglich entfalten kann und idealerweise auch noch herrlich schmeckt, sollten Sie in jedem Fall auf eine optimale Qualität achten. Mithilfe der folgenden fünf Regeln können Sie hochwertige Honige problemlos erkennen:
- Achten Sie auf die Herkunft: Ein Blick auf das Etikett ist unverzichtbar, um herauszufinden, wo das Naturprodukt herkommt. Bei Produkten aus der EU können Sie sicher sein, dass etwa keine Antibiotika im Produkt zu finden sind. Eine Ausnahme für ein Top-Produkt aus Übersee ist der bekannte Manuka-Honig.
- Trüber Honig ist ein gutes Zeichen: Stark geklärter Honig ist weiterverarbeitet und z. B. durch Erwärmung haltbarer gemacht. Er schmeckt zwar immer noch hervorragend – viele wertvolle Nährstoffe gehen jedoch verloren. Ein trüber Honig dagegen enthält neben den empfindlichen Mikronährstoffen oft noch natürliche Beiprodukte wie Pollen, die durch die Bienen dem Honig hinzugefügt wurden. Sie könnten trübe Honigsorten also als Superfood bezeichnen.
- Guter Honig entpuppt sich durch seine Farbe: Die Farbe des Honigs verrät, aus welchen Blüten die fleißigen Bienchen ihn hergestellt haben. Dunkle Honigsorten wie etwa Waldhonig oder Manuka-Honig gelten als besonders mikronährstoffreich. Kaufen Sie dagegen einen Honig, der von Natur aus eher hell ist, weist eine Dunkelfärbung in Kombination mit einer Kristallisierung auf eine falsche Lagerung während der Lieferkette hin.
- Besser Honig im Glas kaufen: Auch wenn es unwahrscheinlich ist, können Partikel aus Kunststoffverpackungen im Endprodukt landen. Gerade dann, wenn die Sonne darauf scheint. Wer das vermeiden möchte, greift zum Honigglas. Bei Glas besteht dieses Problem nicht. Zudem ist der goldene Saft aus dem Glas frischer und meist sauberer.
- Qualität hat ihren Preis: Wie überall im Leben hat auch in Sachen Honig Qualität ihren Preis. Ein gutes Endprodukt muss kein Vermögen kosten, dennoch wird ein solches hochqualitatives Produkt immer teurer sein als die industrielle Massenware. Gerade, wenn es sich um eine bestimmte Honigsorte handelt, die nur den Nektar spezieller Blüten enthält, die auch nur zu einer bestimmten Zeit geerntet werden, schlägt sich das im Preis nieder. Ein typisches Beispiel für eine Honigsorte, bei der sich der Aufpreis für die medizinische Anwendung absolut lohnt, ist Manuka-Honig.
Was macht Manuka-Honig so besonders?
Das Geheimnis hinter dem aus Neuseeland stammenden Manuka-Honig ist der Nektar, der ausschließlich von der Manuka-Pflanze stammt. Damit gehen die entscheidenden Wirkstoffe der Pflanze mithilfe der fleißigen Bienen in den goldenen Saft über. Manuka-Honig gehört etwa zu den Honigsorten mit dem höchsten Gehalt an Wasserstoffperoxid, was ihm eine starke antiseptische Wirkung beschert.
Noch markanter ist der hohe Gehalt des Zuckerabbaustoffs Methylglyoxal (MGO), der für die starke antibakterielle Wirkung des Honigs verantwortlich ist. MGO ist unter anderem wirksam gegen Kolibakterien sowie gegen Staphylokokken, die als die häufigsten Auslöser für Wundinfektionen gelten. Zum Vergleich: Während ein handelsüblicher Bienenhonig lediglich 20 mg MGO pro Kilogramm aufweist, bringt es ein Manuka-Honig auf stattliche 300 bis 800 mg pro Kilogramm. Das macht ihn nicht nur lecker, sondern auch nutzbar als natürliches Antibiotikum und Heilmittel zur ergänzenden Therapie. Aber vergessen Sie nicht: Ein vollständiger Therapieansatz, insbesondere bei schwerwiegenderen Wunden und Erkrankungen, ist selbst Manuka-Honig nicht.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Honig
Honig ist ein wahres Mikronährstoffmonster. Laut dem Deutschen Imkerbund handelt es sich um schätzungsweise zehn Inhaltsstoffe. Darunter u. a. Eisen, Magnesium, Kupfer sowie Flavonoide. Hinzu kommen große Mengen der Vitamine B1, B2 und C sowie Wasserstoffperoxid und Hydroxybenzoate. Darüber hinaus kann sich der Konsum von Honig positiv auf den Blutcholesterinspiegel des „schlechten“ LDL-Cholesterins auswirken.
Bei äußerer Anwendung ergibt sich zudem eine entzündungshemmende Wirkung, was die Wundheilung unterstützen kann. Neben zahlreichen weiteren Vorteilen ist auch die Eigenschaft als „gesündere“ Alternative zu raffiniertem Kristallzucker als Süßungsmittel hervorzuheben. Honig ist ähnlich süß, enthält bei gleichem Gewicht aber deutlich weniger Kalorien.
Honigsorten unterscheiden sich im Hinblick auf ihre Inhaltsstoffe zum Teil deutlich voneinander. Hintergrund ist, dass sich die Bienen für Ihre Nektarsammelaktionen stets unterschiedliche Pflanzen vornehmen. Diese bieten verschiedene Grundstoffe, die sich direkt oder in umgewandelter Form im Endprodukt wiederfinden. Angefangen von Blütenhonig über Waldhonig, Akazienhonig und Rapshonig bis hin zu neuseeländischem Manuka-Honig und Orangenblütenhonig ist die Auswahl nahezu grenzenlos. Damit ist so manche Sorte auch „gesünder“ als eine andere.
Als besonders gesund gelten dunkle Honigsorten. Diese zeichnen sich durch mehr Phenolverbindungen und Mineralstoffe aus, die mit positiven gesundheitlichen Effekten in Verbindung gebracht werden. Hierzu zählen unter anderem Honigtauhonig, Kastanienhonig, Buchweizenhonig und Manuka-Honig.
Seit vielen Jahrtausenden wird das flüssige Gold bereits bei Magen-Darm-Beschwerden verwendet. Mittlerweile wissen wir, warum das Hausmittel schon von den Ägyptern bei Schmerzen und Unwohlsein verabreicht wurde. Tatsächlich kann der Einsatz einer Honiglösung die schnellere Regeneration des Magen-Darm-Trakts nach einer Erkrankung unterstützen und damit auch die allgemeine Genesung fördern. Auch bei Übelkeit und Bauchschmerzen kann die „Speise der Götter“ dabei helfen, die betroffenen Regionen zu beruhigen und damit die Leidenszeit etwa bei einer akuten Magen-Darm-Grippe etwas erträglicher zu machen.
Schon Paracelsus wusste: „Die Dosis macht das Gift.“ Das gilt auch für eigentlich gesunde Lebensmittel. Auch die besten Honigsorten werden spätestens dann ungesund, wenn Sie zu viel davon konsumieren. Der Grund ist einfach: Alle Honigsorten angefangen vom Blütenhonig über den Waldhonig bis zum Manuka-Honig bestehen zu über 50 Prozent aus Traubenzucker und Fruchtzucker. Grundsätzlich sollte der Zuckerkonsum laut den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht mehr als 10 Prozent (besser noch maximal 5 Prozent) der täglichen Energiezufuhr ausmachen. Zum Vergleich: Bei einem Kalorienbedarf von ca. 2.000 kcal pro Tag entspricht das 50 Gramm bzw. 25 Zucker. Mit zwei Brötchenhälften bzw. Brotscheiben mit Honig kratzen Sie meist schon am Tageslimit.
Tipp: Wenn Sie auf Ihr Honigbrot aus gutem Grund nicht verzichten möchten und es langfristig mit den Empfehlungen der WHO ernstnehmen, sollten Sie über den Rest des Tages möglichst wenig „freien Zucker“ essen. Freier Zucker ist Zucker, der Speisen und Getränken künstlich zugesetzt wird bzw. in natürlichen Lebensmitteln wie Obst oder Honig von Haus aus vorhanden ist.
Ob eine bestimmte Honigsorte entzündungshemmend wirkt, hängt von ihren Inhaltsstoffen ab. Entscheidend ist die Zusammensetzung des Nektars der Ausgangspflanzen. Viele Honigsorten zeichnen sich durch eine mehr oder weniger stark ausgeprägte entzündungshemmende Komponente aus – andere wiederum sind kaum entzündungshemmend.
Die entzündungshemmende Wirkung geht u. a. durch die von Bienen stammenden Enzyme, phytochemischen Substanzen aus den Pflanzen sowie auf spezielle Säuren zurück. Als besonders entzündungshemmend gilt übrigens der aus Neuseeland stammende Manuka-Honig. Dieser enthält das Zuckerabbauprodukt Methylglyoxal, das zudem eine nachgewiesene antibakterielle Wirkung hat.
Kurz gesagt, ja! Abhängig von der Honigsorte hat der goldene Saft sowohl antibakterielle als auch antibiotische Eigenschaften, die größer oder kleiner ausfallen. Damit kann das flüssige Gold Entzündungen hemmen und somit auch zu einer verbesserten Wundheilung beitragen. Es gibt bereits weitreichende Erkenntnisse über die Wirkung einer Honigbehandlung bei Brandwunden.
Hier konnten Forscher herausfinden, dass Honigverbände bei mittelschweren Brandwunden, bei denen die oberen Hautschichten verletzt wurden, die Wundheilung beschleunigen konnten. Auch bei chronischen Wunden oder Hauterkrankungen kommt der Honigauftrag häufig als Ergänzung zum Einsatz. Nichtsdestotrotz ist die Studienlage am Menschen gerade in diesem Bereich noch sehr dünn. Damit beruhen die meisten Erkenntnisse zur Wundheilung durch Honigverbände auf Erfahrungswissen. Das muss aber auch nicht schlecht sein, sonst hätte sich die Methode nicht über Jahrtausende bei Ägyptern, Römern, Griechen und Arabern bewährt.
Was die antibakteriellen Eigenschaften angeht, gilt der gleiche Grundsatz wie für die entzündungshemmende Wirkung: Es kommt auf die Honigsorte an. Einige Honige verfügen über einen hohen Anteil entsprechender Inhaltsstoffe, andere Honigsorten sind eher arm an antibakteriellen Stoffen.
Honigsorten mit einem hohen Anteil an Wasserstoffperoxid aus Glucose etwa haben eine markante antibakterielle Wirkung. Allem voran steht auch hier wieder der neuseeländische Manuka-Honig, der häufig auch in der Qualitätsstufe „Med-Honey“ verkauft wird. Normaler Haushaltshonig sollte nicht mit dem Hintergrund einer primär medizinischen Wirkung etwa auf Wunden eingesetzt werden. Als Naturprodukt ist dieser kaum standardisierbar und kann somit Spuren von Pilzen und anderen Fremdstoffen enthalten. Qualifizierter Med-Honey ist hier zwar etwas kostspieliger, aber die bessere Option.
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