Insekten sind für ein gesundes Ökosystem und somit für uns Menschen wichtig. Die kleinen Tiere bestäuben beispielsweise landwirtschaftliche Nutzpflanzen. Entfällt diese Bestäubungsleistung nehmen Qualität und Menge von Nahrungsmitteln wie Tomaten, Erdbeeren und Äpfeln ab. Treffen wir auf eines der wertvollen Kleinlebewesen, kann es allerdings schmerzhaft werden. Wir erklären Ihnen, was Sie im Falle eines Insektenstichs von Wespen, Bienen und Mücken sowie Bremsen tun können und was wirklich hilft.
Die unterschiedlichen Insektenstiche
Bienen und Wespen sind flinke Flieger. Deswegen ist es meist auch so schwierig, sie in der Kürze der Zeit zu erkennen und zu unterscheiden. Selbstverständlich spielt es im ersten Moment keine große Rolle, welches der beiden Lebewesen um ums schwirrt, sondern erst im zweiten, wenn ein Insektenstich die Folge dieser Begegnung ist. Dann ist es durchaus wichtig für die Behandlung, das jeweilige Insekt zu identifizieren.
Bienen und Wespen unterscheiden
Der Körper von Bienen ist mit feinen Härchen übersät. Der von Wespen ist glatt und haarlos. Bienen sind dunkler gefärbt als Wespen und tragen meist Pollensäckchen an ihren Beinen. Eine Wespe hingegen ernährt sich von Essensresten und anderen kleinen Insekten. Nicht aber von Pollen und Nektar.
Sticht eines dieser Insekten zu, kommt es in beiden Fällen zu einer schmerzhaften Begegnung. Der Unterschied des jeweiligen Stiches liegt im Stachel: Bienen können nur einmal zustechen – der Giftstachel bleibt dann in der Haut des Menschen zurück. Wespen können hingegen mehrmals zustechen und verabreichen bei jedem Stich kleinere Mengen ihres Gifts. Bienen geben im Vergleich dazu ihr ganzes Gift auf einmal ab. Deswegen ist der Stich der Bienen auch schmerzhafter als der Wespe. In beiden Fällen schwillt die Haut rund um den Stich an und rötet sich. Wir erklären, was hilft.
Was hilft bei diesem Insektenstich?
Steckt der Bienenstachel in unserer Haut, ist auch die Giftdrüse noch daran zu finden. Aus diesem Grund ist es ratsam, den Stachel nicht einfach mit den Fingern zu entfernen. Drücken wir nämlich auf den Stachel, um ihn zu greifen, kann dabei das gesamte Gift der Blase in die Wunde gedrückt werden. Um das zu verhindern, kann der Giftstachel mit Daumen und Zeigefinger einfach weggeschnippt werden. Alternativ ist eine Pinzette ein gutes Mittel der Wahl: Mit ihr kann der Stachel präzise gegriffen und entfernt werden. Anschließend sollten Sie die Stichwunde mit einem Kühl-Pad oder mit Eiswürfeln kühlen. Abschwellend wirken Salben, Stifte und Gels mit Antihistaminikum oder Kortison, die es in der Apotheke zu kaufen gibt. Der Bienenstich braucht meist eine längere Behandlungsdauer als der Wespenstich. Selbstverständlich reagiert jeder Mensch anders darauf, deswegen lässt sich die Behandlungsdauer nicht pauschal festlegen.
Wichtig zu wissen: Viele Menschen reagieren allergisch auf Wespen- und Bienenstiche. Dann muss sofort ein Notarzt gerufen werden und am besten immer ein Notfallset dabei sein.
Wespen einfach loswerden: So gelingt es
Trinken Sie gerne Kaffee? Das trifft sich gut. Geben Sie ein bisschen Kaffeepulver in ein feuerfestes Schälchen und zünden Sie das Pulver an. Es beginnt zu glühen und zu qualmen und genau das wollen wir auch. Wespen nähern sich nicht mehr und meiden den Qualm. Sie können in Ruhe frühstücken oder draußen sitzen und einen Fruchtcocktail trinken – ohne die lästigen Vielflieger.
Bitte beachten: Das Schälchen mit dem Pulver kann sehr heiß werden. Stellen Sie es am besten auf einen Korkuntersetzer und lassen Sie die kleine Feuerstelle nie aus den Augen.
Stechmücke
Mücken gehören zum Sommer. In der Abenddämmerung und in der Nähe von Gewässern sind sie besonders aktiv. Nur die weiblichen Mücken stechen. Das Blut benötigen sie, um sich fortzupflanzen. Werden wir gepikst, schwillt die Stelle an, rötet sich und juckt.
Was hilft bei diesem Insektenstich?
In Deutschland ist ein Mückenstich meist kein Problem und kaum schmerzhaft. Nur der Juckreiz kann einem den letzten Nerv rauben. Auch wenn es sich kaum vermeiden lässt, man sollte nie anfangen sich an der Stelle zu kratzen. Das macht es in der Regel nur noch schlimmer. Salben aus der Apotheke können den Juckreiz lindern. Eine niedrig dosierte Kortison Creme hilft gegen den Juckreiz und die Schwellung, falls es eine allergische Reaktion auf den Mückenstich gibt. Kühlen sorgt auch für eine kurzzeitige lokale Betäubung. Allerdings nur kurzfristig.
Tipp bei Mückenstich
Nach einem Mückenstich kann es helfen, einen erhitzten Löffel oder einen Stichheiler auf den Mückenstich zu legen. Das soll den Juckreiz ebenfalls lindern. Durch die Wärme kommt es zu einer Zersetzung der Eiweiße des injizierten Insektengifts. So können die negativen Folgen eines Mückenstichs, wie Juckreiz und Schwellung, geschwächt werden.
Bremse
Der Bremsenstich ist mit deutlich mehr Schmerz verbunden als ein Mückenstich. Dabei bleibt eine größere Schwellung zurück und der Juckreiz ist auch intensiver. Kratzen sollte auch unterbunden werden. Falls es gar nicht auszuhalten ist, kann man sich vom Hausarzt eine Salbe mit geringem Kortison-Anteil verordnen lassen. Der Juckreiz wird dadurch reduziert und die Schwellung nimmt ab. Leider kann es bis zu zwei Wochen dauern, bis der Bremsenstich ordentlich verheilt ist.
Was hilft bei diesem Insektenstich?
Ein Bremsenstich sollte möglichst direkt mit Hitze behandelt werden, um den Beschwerden unmittelbar vorzubeugen. Erhitzen Sie einen Löffel auf 50 Grad Celsius, um zu verhindern, das der Juckreiz sich ausbreitet. Das Protein, das mit dem Bremsenstich unter die Haut gelangt und den Juckreiz erzeugt, zersetzt sich durch die Hitzezufuhr.
Tipp bei Bremsenstich
Auch, wenn es verlockend ist an heißen Tagen ins kühle Nass zu tauchen: Stechmücken lieben Wasser. Häufig sind sie an Seen, Teichen und Tümpeln zu finden. Meiden Sie deswegen auch Spaziergänge an entsprechenden Gewässern, um dem schmerzhaften Stich der Bremse aus dem Weg zu gehen.
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