Ein wichtiger Teil für ein gesundes Leben voller Wohlbefinden sind soziale Kontakte. Unternehmungen, Gespräche oder eine Umarmung wirken sich positiv auf unser Leben aus. Stress und Einsamkeit werden reduziert. Das geistige und körperliche Wohlbefinden unterstützt die seelische Gesundheit. Wer lange und gesund leben will, sollte sich also um seine sozialen Kontakte kümmern. Soziale Kontakte steigern die Lebensqualität, halten gesund und verlängern das Leben. Besonders im Alter werden die Kontakte weniger. Einsamkeit betrifft häufig ältere Menschen. Doch auch für junge Leute sind soziale Kontakte wichtig.

Menschen, die sich häufig mit anderen Menschen umgeben und aktiv am Leben teilnehmen, sind glücklicher und gesünder. Sie leben selbstbestimmter und haben mehr Freude am Leben. Wer viel Zeit mit Freunden und Familie verbringt, hat auch in schwierigen Zeiten jemanden an seiner Seite. Trost spenden und Anteil nehmen helfen, Leid und Trauer zu verarbeiten. Wie sich soziale Kontakte auf Ihr Wohlbefinden auswirken und wie Sie soziale Kontakte fördern können, erfahren Sie hier.

Ob Leid oder Freude, wer seinen Alltag mit anderen teilt, ist empathischer und kognitiv fähiger. Das Fehlen sozialer Kontakte wirkt sich negativ auf das Wohlbefinden und die Gesundheit aus.

Zwei Freunde reden miteinander

Warum sind soziale Kontakte so wichtig?

Wer sich Gedanken darüber macht, was uns Menschen gesund macht, der denkt in erster Linie an Sport und gesunde Ernährung sowie daran, auf das Rauchen zu verzichten und wenig bis gar keinen Alkohol zu trinken. Doch neben gesunder Ernährung und körperlicher Fitness spielt auch die Psyche eine große Rolle für die Gesundheit.

Einer der wichtigsten Faktoren für eine gesunde Psyche sind soziale Kontakte. Enge Beziehungen zu anderen Menschen, enge Kontakte, eingebunden sein in die Gesellschaft – all das fördert unser Wohlbefinden.
Menschen, die einsam sind und sich nicht als Teil der Gesellschaft fühlen, sind häufiger krank. Sie leiden außerdem vermehrt unter Schlafstörungen und Stress. Auch Angstzustände sind bei Menschen, die nicht sozial integriert sind, nicht ungewöhnlich. Soziales Wohlbefinden fördert somit nicht nur die körperliche, sondern vor allem auch die psychische Gesundheit.

Welche Vorteile bringen soziale Kontakte mit sich?

Das Fördern von sozialen Kontakten bringt viele Vorteile mit sich. Gründe, Freundschaften und soziale Kontakte zu pflegen, sind:

  • Soziales Wohlbefinden macht die Menschen glücklich: Mit einem sozialen Umfeld können schöne und auch schwierige Momente geteilt werden. Freunde sind für einen da und unterstützen in Krisen. Es muss nicht mehr alles alleine durchgestanden werden und Sie haben jemanden, auf den Sie sich verlassen können. Genauso können aber auch die guten Zeiten zusammen verbracht, gemeinsam Schönes erlebt und Freude geteilt werden.
  • Die eigene Gesundheit wird gestärkt: Menschen, die ihr soziales Leben aktiv gestalten, sind gesünder. Sie haben weniger Stress, leiden seltener unter Bluthochdruck, Übergewicht und Herzerkrankungen. Auch die psychische Gesundheit wird positiv beeinflusst.
  • Das Mitgefühl wird gefördert: Menschen, die alleine sind und sich isolieren, sind weniger empathisch und haben weniger Mitgefühl. Dies ist ein Vorgang, der automatisch im Gehirn abläuft. Wer sich isoliert, wird über kurz oder lang die neurologischen Verbindungen seines Gehirns verändern. Liebe und Mitgefühl werden als weniger stark empfunden.
  • Neue Dinge lernen: Menschen, die soziale Kontakte fördern, lernen häufig neue Dinge. Die Sicht auf Dinge, die andere Menschen mitbringen, erweitert den Horizont. Zu zweit probieren Menschen auch öfter Neues aus und lernen neue Dinge. Neue Erkenntnisse gewinnen Sie nicht nur auf Reisen und in außergewöhnlichen Situationen. Wer seinen Alltag mit anderen Menschen teilt, wird ständig mit neuen Meinungen und Erkenntnissen konfrontiert.
  • Soziale Kontakte können das Leben verlängern: Soziale Kontakte wirken sich auf die körperliche und die psychische Gesundheit aus. Wer körperlich und psychisch gesund ist, der kann auf ein langes Leben hoffen.
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Welche negativen Auswirkungen hat das Ausbleiben sozialer Kontakte?

Einsamkeit hat gravierende Folgen für die körperliche und psychische Gesundheit. Einsame Menschen sind häufig traurig, haben Angststörungen und depressive Episoden. Ohne körperliche und soziale Kontakte erhöhen sich die Risiken, an Demenz, Krebs und Bluthochdruck zu erkranken. Auch die Gefahr, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden, ist bei einsamen Menschen erhöht. Einsamkeit kann auch zu einem erhöhten Cortisolwert führen. Das Stresshormon sorgt dafür, dass der Körper in ständiger Alarmbereitschaft ist. Der Blutzucker ist meist ebenfalls erhöht. Das Immunsystem ist geschwächt. Einsamkeit ist also kein rein psychisches Problem, sondern hat weitreichende negative Folgen für Körper und Seele.

Wie kommt es zu fehlenden sozialen Kontakten?

Es gibt viele verschiedene Gründe, die zu mangelnden sozialen Kontakten führen. Ein Umzug in eine neue Stadt, fehlende Mobilität im Alter oder Krankheiten sind nur wenige Ursachen. Vor allem gesundheitliche Einschränkungen, die mit dem Alter eintreten, vermindern das soziale Wohlbefinden. Wer nicht mehr richtig hört oder sieht, dem fallen soziale Kontakte schwer. Wer sein Gegenüber nicht richtig versteht, dem wird die Kommunikation schnell unangenehm. Isolation und Rückzug sind die Folgen. Viele ältere Menschen leben alleine, die Familie ist weggezogen. Die Freundeskreise verkleinern sich im Alter häufig und dadurch auch die sozialen Kontakte.

Vereine

Treten Sie einem Verein bei! Hier treffen Sie auf Menschen, die nicht nur kontaktfreudig sind, sondern auch die gleichen Interessen wie Sie haben.

Sport

Sport verbindet. Suchen Sie sich eine Sportart nach Ihrem Geschmack. Im Fitnessstudio, in einer Laufgruppe oder im Sportverein finden Sie Gleichgesinnte. Nebenbei tun Sie Ihrer Gesundheit auch noch etwas Gutes.

Kontaktbörsen

Im Internet gibt es verschiedenste Kontaktbörsen. Hier suchen Menschen nicht nur einen Lebenspartner, sondern auch Freunde. Es gibt Kontaktbörsen für die unterschiedlichsten Interessen und Altersgruppen. Online neue soziale Kontakte zu finden, ist heute vollkommen normal. Hier können Sie auch nach Gruppen suchen, die gemeinsame Unternehmungen planen.

Wandern

Schließen Sie sich einem Wanderverein oder einer Wandergruppe an – falls Sie gerne wandern. Beim Wandern lernen Sie neue Orte kennen und kommen schnell mit Gleichgesinnten in Kontakt. Wandergruppen fahren regelmäßig gemeinsam an schöne Orte zum Wandern. Hier kommt es fast automatisch zu neuen Kontakten und Bekanntschaften.

Kirchen

Kirchen bieten regelmäßig Veranstaltungen für Jung und Alt. Kontakte werden hier schnell geknüpft.

Zeitung lesen

Trotz des Internets sollten Sie die Tageszeitung nicht außer Acht lassen. In Zeitungen stehen viele Veranstaltungen, auf denen Sie neue Menschen kennenlernen können. Auch Kontaktanzeigen gibt es weiterhin nicht nur online, sondern auch noch in Zeitungen.

Ehrenamt

Was gibt es Schöneres, als etwas Gutes zu tun und dabei noch neue Kontakte zu knüpfen? Ein Ehrenamt verhilft nicht nur zu sozialen Kontakten, Sie werden auch das Gefühl haben, dass Sie wichtig sind und gebraucht werden.

Volkshochschule

Besuchen Sie einen Kurs an der Volkshochschule. Sie lernen nicht nur neue Menschen kennen, sondern lernen auch etwas ganz Neues. An der Volkshochschule können Sie eine neue Sprache, ein Handwerk und vieles mehr lernen. Alternativ können Sie sich auch als Gasthörer an der Universität einschreiben. Hier finden Sie auch neue Kontakte und lernen etwas Neues.

Hobbys

Suchen Sie sich ein neues Hobby. Wie wäre es mit Yoga oder Stricken? Auch das Singen im Chor ist ein tolles Hobby. Sie haben einen regelmäßigen Termin, ein neues Hobby und Sie lernen neue Menschen kennen.

Seniorenzentren

In Seniorenzentren gibt es viele Angebote für ältere Menschen. Dort finden Sie Gleichgesinnte und schließen schnell neue Kontakte. Die Angebote reichen vom Gesundheitssport über Lesezirkel bis zum gemeinsamen Beisammensitzen.

Wie können Angehörige helfen, soziale Kontakte zu knüpfen?

Sie selbst haben ein ausgewogenes soziales Wohlbefinden, machen sich aber Gedanken um einen Angehörigen? Es gibt einige Wege, wie Sie Angehörigen helfen können, soziale Kontakte zu knüpfen.

  • Zeigen Sie Verständnis: Wenn Sie in Ihrem Umfeld eine Person haben, so zeigen Sie Verständnis. Fragen Sie nach, wie es der Person in der Situation geht und wie sie früher mit Einsamkeit umgegangen ist. Erkundigen Sie sich danach, wie der Alltag früher gestaltet wurde.
  • Nehmen Sie Ihr Gegenüber ernst: Zeigen Sie der Person, dass sie ernstgenommen wird. Einsamkeit kann zu Depressionen führen. Ein einsamer Mensch sollte von seinem Umfeld ernstgenommen werden und Verständnis bekommen. Einfach zu empfehlen, mal wieder rauszugehen, ist leichter gesagt als getan.
  • Keinen Druck machen: Geben Sie der Person Zeit. Machen Sie keinen Druck. Der Weg aus der Einsamkeit ist kein leichter Weg und kann langwierig sein. Zeigt die Person klar, dass sie Ihr Vorhaben und Ihre Ideen ablehnt, so machen Sie keinen Druck. Wer schon lange alleine lebt, braucht Zeit, um aus seinem Alltag auszubrechen und neue Wege zu gehen.
  • Helfen und unterstützen Sie: Seien Sie eine Hilfe für Ihre Angehörigen. Helfen Sie der Person, sich bei Kontaktbörsen im Internet oder bei einem Verein anzumelden. Vor allem für ältere Menschen ist die Anmeldung online ein großes Hindernis.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Warum brauche ich soziale Kontakte?

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Soziale Kontakte wirken sich positiv auf die Gesundheit aus und fördern uns kognitiv. Dies macht uns fitter, gesünder und kann uns ein längeres Leben verschaffen.

2. Was gehört zum seelischen Wohlbefinden?

Je größer das seelische Wohlbefinden, umso selbstbestimmter und sinnvoller lebt der Mensch. Die wichtigsten Faktoren für seelisches Wohlbefinden sind persönliche Weiterentwicklung, Selbstakzeptanz, Autonomie und positive Kontakte zu anderen Menschen. Auch die Gestaltung des eigenen Lebens und der Sinn des eigenen Lebens helfen, das seelische Wohlbefinden zu stärken.

3. Was ist das psychische Wohlbefinden?

Psychisches Wohlbefinden ist die Fähigkeit, seinen Alltag selbstbestimmt geregelt zu bekommen. Produktivität und ein Beitrag zur Gesellschaft sind Teil des psychischen Wohlbefindens. Stress, körperliche Einschränkungen, der Alltag und die Familie haben einen großen Einfluss auf das psychische Wohlbefinden.

4. Was versteht man unter sozialer Gesundheit?

Soziale Gesundheit zählt wie seelische und körperliche Gesundheit zum Gesamtbild der Gesundheit. Soziale Aspekte wie emotionale Unterstützung, soziale Kontakte und Interaktionen, Aktivitäten und ein Interesse an der Umwelt sind Teil der sozialen Gesundheit.

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